Markus Lüpertz interpretiert Monheimer Gänseliesel, die seit 1939 trägt die Stadt Monheim am Rhein die Gänseliesel im Wappen. Nun nimmt sich der renommierte Künstler Markus Lüpertz dieser sagenhaften Figur an und interpretiert die Monheimer Symbolfigur als Großskulptur für das städtische Rheinufer.
Als Gips-Modell hat der langjährige Rektor der Düsseldorfer Akademie erstmals seine Idee der Gänseliesel vorgestellt. Ende des Jahres wird dieser Entwurf dann als monumentale Bronzeskulptur umgesetzt. Auf dem Landschaftsbalkon der Monheimer Straße soll das dreieinhalb Meter hohe Kunstwerk weithin sichtbar aufgestellt werden und mit einer Gesamthöhe von rund elf Metern zur symbolischen Landmarke der Stadt avancieren.
In den Ikonen der westlichen Kultur findet Markus Lüpertz sein großes Thema. Für das Monheimer Rheinufer interpretiert er nun die sagenhafte Figur der Gänseliesel. Nicht als zierliches Mädchen, wie ihr diminutiver Name sie charakterisiert, sondern als athletische Frau, als mythische Leda, die ihr tierisches Attribut selbstbewusst in der Armbeuge hält. Wie die klassischen Skulpturen der antiken Griechen formt Markus Lüpertz die Gestalt dieser Schönheit, deren Äußeres der typischen Geste des Künstlers entspricht. Seine Figur modelliert Lüpertz, in der Oberflächentextur haptisch bewegt, fest auf beiden Füßen stehend, woraus sich die frontale Ansicht der Skulptur ergibt. Der weiblichen Gestalt verleiht dieser Kunstgriff ihren wesensmäßig selbstbewussten Habitus. Ihren Kopf hat die Frau stark nach rechts geneigt, ihre Lippen umspielt ein leichtes Lächeln. Es scheint als höre sie wohlwollend, was ihr die Gans zu ihrer Linken mitteilt. Nicht schnatternd, sondern in vertrauter Ruhe, wendet sich das Tier ihrer Bezugsperson zu.
Der Sage nach war die Gänseliesel Ziehtochter von Johann Peter Aschenbroich. Seit 1695 war er Vogt des Herzogs von Berg. Im Monheimer Amt waren ihm die Rechtsprechung und Verwaltung von Gerichtsbußen übertragen. Gegenüber der städtischen Freiheit vertrat er die bergischen Grafen und Herzöge. Rang und Dienst des Vogtes verpflichteten ihn und sein Umfeld zu vertrauensvoller Verschwiegenheit: „Nocet esse locutum“ (etwa: „Geschwätz schadet“) ließ er deshalb auf sein Dienstsiegel prägen – gemeinsam mit der Darstellung einer Magd, die einer Gans (dem Volk) das Schnattern untersagt, indem sie den Zeigefinger vor ihre Lippen hält. Als Symbol des amtlichen Dienstes entwickelte sich die Darstellung bald zum Motiv. Als solches fand die Monheimer Gänseliesel bald auch Einzug in das bürgerliche Bewusstsein. 1873 erhielt sie beispielsweise eine tragende Rolle in der örtlichen Sage „Der lustige Spielmann von Monheim“. Bis heute wird dieses Traditionspaar im karnevalistischen Brauchtum gefeiert.
Einweihung „Markus Lüpertz interpretiert Monheimer Gänseliesel“
am Samstag, den 21. September 2019
um 11 Uhr am Rheinufer
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