Markus Lüpertz Arkadien Zyklus

Der Werkzyklus Markus Lüpertz Arkadien entstand im Jahr 2014, parallel zu seinem großen, gleichnamigen Malereizyklus.

„Ich finde, dass wir anfangen müssen, den Menschen das Bild wieder zu geben. Also eine Idee von einem Bild zu geben, worin Menschen sich verlieren können. Und das versuche ich mit Arkadien zu bezeichnen. Das versuche ich mit plötzlichen Idyllen mit Frauen die in der Landschaft stehen.“

„Et in Arcadia ego“, auch ich bin in Arkadien so lautet das alte Motto der Sehnsucht, schon in seinem irdischen Leben im Paradies verweilen zu dürfen. Gerade Künstler sehnten sich schon immer an einem Ort zu sein den es eigentlich nicht gibt. Ihren Träumen ein Bild zu geben ist ein altes Thema der Kunst. Nicolas Poussin malte seine drei Jünglinge vor einem Stein kniend auf dem stand „Et in Arcadia ego“. Ist der Stein nun der Hinweis auf den Aufenthaltsort der drei Jünglinge oder bezeichnet er als Grabsteininschrift den Ort der erst durch den Tod erreichbar wird? Wo befindet sich der Künstler? Und wo bin ich? Lüpertz sucht bereits sein ganzes Leben lang nach seinen Arkadien, nach dem irdischen Paradies. Für jeden ist dieser Ort anders. Eine unbekannte Welt eines jeden Einzelnen.

Auf der Suche nach seiner eigenen Psyeudorealität, setzt sich Markus mit seinem Idyll auf Erden auseinander, in Bildzyklen auf Leinwand und Papier – und nun auch in der Grafik. Seine individuellen Antworten auf diesen unbestimmten, der Utopie verhafteten Bildräume, gründen in faszinierender Motivik. In der rational unbeschreiblichen Traumwelt findet er seinen Ruhepol in der Auseinandersetzung mit dem Wunsch nach Arkadien,
dem Paradies auf Erden.