Stephan Balkenhol, geboren 1957 in Fritzlar, Deutschland, ist ein renommierter zeitgenössischer Künstler, der für seine skulpturalen Holzarbeiten bekannt ist. Er studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, wo er unter anderem bei Ulrich Rückriem lernte, einem Vertreter der Minimal Art. Balkenhol entwickelte jedoch einen eigenen Stil, der sich bewusst von den abstrakten Tendenzen der 1980er Jahre abgrenzte. Stattdessen wandte er sich der figurativen Skulptur zu, die in der modernen Kunst lange Zeit als veraltet galt.

Seine charakteristischen Werke bestehen meist aus Holzblöcken, häufig Lindenholz, aus denen er mit Hammer und Meißel menschliche Figuren herausarbeitet. Die Spuren des künstlerischen Prozesses, die groben Bearbeitungen und das Rohmaterial bleiben sichtbar, was den Werken eine rohe, fast archaische Qualität verleiht. Trotz dieser formalen Schlichtheit strahlen seine Figuren eine stille Präsenz aus, die den Betrachter in ihren Bann zieht. Meist wirken die Figuren anonym und unspektakulär, in neutraler Kleidung und mit nüchterner Mimik. Diese scheinbare Banalität lenkt den Blick auf das Alltägliche und das Menschsein selbst.

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