Markus Lüpertz in Ottobeuren – Eröffnung der Ausstellung ET IN ARCADIA EGO mit über 200 Werke des Künstlers.
Gewiss beschert die imposante Barockbasilika der Benediktinerabtei Ottobeuren, dem Markt im bayrischen Unterallgäu seinen kleinen aber feinen Ruhm. Etwas mehr als 8.000 Einwohner zählt die Gemeinde Ottobeuren, aber diese scheint durchaus kunstbeflissen. So meinte man zumindest, als sich am 17. Mai die zahlreichen Köpfe nach dem Künstler Markus Lüpertz reckten. Einer nach dem anderen. Sie alle wollten ihn sehen, als er im Museum für zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth eintraf.
Der Künstler, dem die einen allürenhaftes Auftreten vorwerfen und die anderen ehrlichen Großmut bescheinigen, war nach Ottobeuren gekommen, um seine Ausstellung „Et in Arcadia ego“ zu eröffnen. Der Titel ist Programm für sein Tun und bedeutet übersetzt so viel wie: „Auch ich (bin) in Arkadien“, im irdischen Paradies, in dem das Menschenschicksals Laster der süßen Sorglosigkeit weicht – zumindest solange, bis des Todes kalter Finger auch hier das Leben jäh einfriert. Zwischen dionysischer Ekstase und dem Wissen um Endlichkeit changiert das gesamte Werk von Markus Lüpertz. Das gilt für die Malerei und Skulptur ebenso wie für die Lyrik, Musik oder Grafik. In allen diesen Bereichen versteht es der Künstler, den Beginn und das Ende in einem grenzenlosen Dazwischen zum Ausdruck zu bringen; Geburt und Tod und Wiedergeburt als Leben der Kunst zu definieren.
Er selbst sieht sich als Suchender, der sich auf dem unwegsamen Pfad der Zeit bewegt. Getrieben von dem was war, ist und zukünftig sein wird. Marksteine sind seine Kunst, sie unterstützten auch den Betrachter bei der eigenen Orientierung, und so auch in der Ausstellung „Et in Arcadia ego“. Über 150 Exponate aus dem grafischen Werk des Künstlers, ergänzt durch kleinformatige Skulpturen, weisen den Weg. Der einzige Kompass: das Sehen. Das einzige Ziel: Empfindung. Wissen ist zweitrangig, das eigene Denken Maxime, denn die Kunstwerke erzählen in jedem Betrachter ihre eigene Geschichte.
„Der Mensch soll sich Bilder selbst erklären, denn das fördert seine Fantasie. Das macht ihn mündig.“
Zur Feier dieser Freiheit spielte Markus Lüpertz (Piano) gemeinsam mit Wolfgang Lackerschmid (Vibraphon) Free-Jazz zum Gesang von Stefanie Schlesinger. Sie gab Gedichten des Künstlers eine eindrucksvolle musikalische Form.
Markus Lüpertz in Ottobeuren
Ausstellung Et in Arcadia ego
vom 18. Mai bis 11. August 2019 | Museum für zeitgenössische Kunst Diether Kunerth, Marktplatz 14a 87724 Ottobeuren
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