Otto Piene, Ciel Rouge. Ciel Bleu, 1969 © Otto Piene VG Bild-Kunst
Otto Piene Feuerbilder werden unter anderem Im Kunstverein Ulm, vom 08. April bis zum 18. Juni 2017, ausgestellt.
Otto Piene zählt zu jenen deutschen Künstlern, die auch auf internationaler Ebene Kunstgeschichte geschrieben haben. Als Gründer der ZERO-Künstlerbewegung 1958 verlieh er neben Heinz Mack und später Günther Uecker der Kunst kurz nach dem Zweiten Weltkrieg völlig neue Möglichkeiten. Die Gruppe forderte einen radikalen künstlerischen Neuanfang, den Bruch mit tradierten Kunstprinzipien und traditionellen Medien. Statt mit Farbe und Pinsel experimentierten die Künstler mit neuen Materialien und mit den elementaren Kräften der Natur: Licht, Bewegung, Wind, Feuer, Luft, Energie. Piene befasste sich zudem intensiv mit neuen Technologien.
Piene erfand die Rauch- und Feuerbildern und vereinnahmte in ihnen die existentielle wie begeisternde Kraft der Elemente für die zeitgenössische Kunst. Pienes Lichtballette ließen die spielerische Poesie des Lichts für jeden zu einem fundamentalen Erlebnis werden. Pienes Sky Art-Projekte eroberten die Weite über aber auch die Fantasie in den Köpfen der Menschen. Otto Piene war stets auch ein kritischer, die Verhältnisse innerhalb der Gesellschaft reflektierender Künstler. Bereits mit ZERO sollten positive Impulse mittels Kunst in die noch im Schatten des Weltkrieges stehende deutsche Gesellschaft transportiert werden. Später nahmen seine Arbeiten sich mehr und mehr auch Umweltthemen an, sie wurden multimedialer und interdisziplinärer. Ab Mitte der 1960er Jahre war Piene Fellow am Center for Advanced Visual Studies (CAVS). Er siedelte in die USA über, wo er als Professor of Visual Design for Environmental Art (Professor der Umweltkunst) am Massachusetts Institute of Technology (MIT) bis 1994 arbeitete. Parallel hatte er jedoch immer noch ein Atelier in Düsseldorf.
Otto Piene, Ohne Titel, 1975 © Otto Piene VG Bild-Kunst
Otto Piene war zeitlebens neugierig gegenüber allem, was Kunst aber auch Wissenschaft und Technik erfanden und was sich miteinander verbinden ließ. Als Lehrer überschritt er die Grenzen der verschiedenen Disziplinen – genauso wie er es als Künstler tat. In konsequenter Auseinandersetzung mit den Themen Licht, Bewegung und Raum hat Otto Piene in über fünf Jahrzehnten ein einzigartiges Oeuvre geschaffen. Dabei ging es dem mit modernsten Materialien und neuster Technik arbeitenden Künstler immer auch um die Verbindung von Technik und Natur, um die “Reharmonisierung des Verhältnisses zwischen Mensch und Natur”. Die traditionellen Grenzen der Künste einzureißen, den Elementen und Phänomenen der Natur, allen voran der Luft, dem Licht, dem Feuer und der Bewegung neue, fantasiereiche Figuren und Räume des Wirkens und Sich-Entfaltens zu geben, beginnend bei seinen existenziellen Rauch- und Feuerbildern bis zu den multimedialen und poetischen Inszenierungen der Lichtballette und Sky-Art-Events, war das ursächliche Bestreben des Künstlers Otto Piene. Ohne ihn und seine Werke sähe die Kunst der Welt heute anders aus. Otto Piene eroberte den Himmel und bändigte das Feuer. Er ließ das Licht tanzen und die Farben strahlen.
Die Ausstellung Otto Piene. Energie–Poesie. Arbeiten auf Papier präsentiert einen der wichtigsten deutschen Künstler der Nachkriegszeit und feiert zugleich sein über 60 Jahre andauerndes Wirken. (Quelle: Pressetext)
Otto Piene. Energie–Poesie. Arbeiten auf Papier
8. April bis 18. Juni 2017
Kunstverein Ulm
Kramgasse 4
89073 Ulm
0731-66258
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