Kai Wiesinger – Creep
– 09.11. bis 21.12.2012 –
Galerie Breckner
Altestadt 6 & 7
40213 Düsseldorf
Vernissage am Freitag, den 09. November 2012, um 19.00 Uhr, Kai Wiesinger ist anwesend.
Das Fotografieprojekt „Creep“
Für seine aktuelle Düsseldorfer Ausstellung „Creep“ änderte Kai Wiesinger seine Fotografie nahezu radikal. Während für das Projekt „Dialog der Geschichten“ eher der sanfte, dokumentarische Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten zu dem Film „Wunderkinder“ prägend war, wirken die neuen Arbeiten für „Creep“ wie im Rausch aus Körper in Bewegung und Geschwindigkeit entstanden. „Diese Arbeiten sind ganz nahe an dem, was ich mit Fotografie erreichen will“, sagt Kai Wiesinger. Sie sollen Dinge zeigen, die vorhanden sind, die unser Auge aber, aus Trägheit und weil wir selektiv sehen, eben nicht wahrnimmt. So, wie die Fotografien der Serie „Creep“ Unschärfen, das Zerfließen von Körperlichkeit und damit auch höchste Emotionalität zeigen, erinnern sie an Gemälde etwa von Francis Bacon. Tatsächlich bestätigt Kai Wiesinger: „Wenn ich könnte würde ich malen“. Er benutze den Fotoapparat so, als würde er Farben setzen. Zudem ist er selber auch körperlich engagiert, denn nicht nur die Modells, mit denen er teils über Stunden für die Aufnahmen zusammengearbeitet hat, hätten sich bewegen müssen. Auch er habe niemals still gestanden. Aus der teils gegenläufigen Dynamik entstanden so bemerkenswert sinnliche, auf eine fliehende Art und Weise körperbewusste Fotografien voller Energie und Leidenschaft.
Die Ausstellung ist kuratiert worden durch Dr. Alexander Tolnay, ehemaliger Direktor des Neuen Berliner Kunstvereins.
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