Günther Uecker Zeit Interview – Günther Uecker im Gespräch mit Florian Illies und Giovanni di Lorenzo in der ZEIT am 24.04.2025. Am 13. März 2025 feierte Günther Uecker seinen 95. Geburtstag. Der Künstler, der laut der Autoren sein eigenes Genre begründet hat, erzählt in dem Interview sehr persönlich von seiner Familie, Kindheit und Jugend auf der Halbinsel Wustrow, die von traumatischen Kriegserlebnissen geprägt war und von seinem mittellosen Neuanfang in Düsseldorf als Student von Otto Pankok an der Kunstakademie.
Die Suche nach einem psychologischen Raum war für Uecker eine starke Motivation, um Künstler zu werden. Als Referenzen und Künstler, die ihn beeinflusst haben, nennt Uecker den Symbolisten James Ensor, Yves Klein (den Mann seiner Schwester Rotraut), Lucio Fontana, mit dem er befreundet war, Joseph Beuys und Piero della Francesca. Uecker spricht von seinen Aktivitäten für den Frieden, und erklärt sein Menschenbild, welches er als sehr stark von Ambivalenzen durchdrungen betrachtet. Das Gute ist vom Bösen nicht zu trennen und in jedem Leben steckt auch der Drang zur Selbstzerstörung.
Im Dezember 2024 führte die Einweihung der Kirchenfenster im Dom zu Schwerin Uecker zurück an den Ort seiner Kindheit. Sichtlich bewegt nahm er an dem feierlichen Gottesdienst teil. In einem sakralen historischen Raum hatte Uecker aber auch einen Sinn für das Lapidare, „dass man denkt, der Anstreicher ist ausgerutscht und ein Eimer Farbe ist heruntergeregnet. Also wirklich reales Licht hineinlassen.“
Ueckers Signum, der Nagel hat für viele auch spirituelle und christliche Konnotationen, aber viel wichtiger ist dem Künstler die Abbildung einer Energie und das Übertragen von dynamischer Kraft in ein Kunstwerk hinein.
Hier geht es zum kompletten Interview in der ZEIT
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