Christo und Jeanne-Claude Nachruf. Ein Leben voller Kunst.

Veröffentlicht am 03. Juni 2020, aktualisiert am 15. Januar 2022 unter Aktuell, Aktuelles, Christo und Jeanne-Claude

Geschichte schreibt sich nicht von allein. Durch seine Aktionen hat Christo, dieser außergewöhnliche, beharrlich ausdauernde und lebensfrohe Künstler, seine eigene verfasst.

Till Breckner, Christo und Christoph Amend (ZEITmagazin) in München 2019

Till Breckner, Christo und Christoph Amend (ZEITmagazin) in München 2019

Kein Weg zu weit: Für Christo war es eine Herzensangelegenheit, seine Kunst für so viele Menschen wie möglich zugänglich zu machen. 2019 reiste er von New York nach München, um mit Christoph Amend vom ZEITmagazin über sein Leben und Werk zu sprechen. Hier sind Till Breckner, Christo und Christoph Amend zu sehen | Foto: Jack Kulcke


Wir sind tief bestürzt über den Verlust eines wahren Visionäres unserer Zeit. Christo verstarb vergangenes Wochenende im Alter von 84 Jahren in New York. Wir erinnern uns an diesen bewundernswerten Menschen mit einem Geist reich an Ideen und einem Leben voller Kunst.

Viele Jahre verblüfften uns Christo und Jeanne-Claude immer wieder aufs Neue. 2004 begann unsere Zusammenarbeit mit dem Künstler, der die Welt zum Kunstwerk verwandelte. „Jedes Projekt hat seine eigene Geschichte“, erklärte Christo in einem Interview. Wir sind dankbar, einige dieser Geschichten miterlebt zu haben, dass wir die Schönheit des Lebens durch Christos Augen betrachten konnten. Für uns bleibt er unvergessen. 

Ihr Team vom Kunstverlag Galerie Till Breckner


Der Landschaftsbemaler.

Die ZEIT gedenkt Christo.

Till Breckner, Christo und Claus Harden, dessen VW Käfer Christo 1963 in Düsseldorf verhüllte | Foto: Uli Engers

Vor über 50 Jahren lebte und arbeitete Christo eine Zeit lang in Düsseldorf. Hier fand auch seine erste Ausstellung überhaupt statt. Dafür verhüllte er 1963 den brandneuen VW Käfer von Claus Harden. Dieser traf den Künstler 2013 bei einem Vortragsabend im K20 nach Jahren wieder. Till Breckner organisierte damals die Veranstaltung mit | Foto: Uli Engers

Vor über 50 Jahren lebte und arbeitete Christo eine Zeit lang in Düsseldorf. Hier fand auch seine erste Ausstellung überhaupt statt. Dafür verhüllte er 1963 den brandneuen VW Käfer von Claus Harden. Dieser traf den Künstler 2013 bei einem Vortragsabend im K20 nach Jahren wieder. Till Breckner organisierte damals die Veranstaltung mit | Foto: Uli Engers

Wer als Künstler seinen Projekten zwanzig und mehr Jahre Zeit gibt bis zu deren tatsächlicher Vollendung, der erklärt sich zum Diener der Kunst. Der bescheinigt ihr, größer zu sein als zum Beispiel das eigene Ego. Und der bestätigt, dass es nicht die Eingebung eines beseelten Augenblicks ist, die ein Kunstwerk entstehen lässt. Sondern dass es ein langer, mühsamer, oft auch demütigender Prozess ist. 


ZEIT Artikel lesen


Christo und Jeanne-Claude, New York

Ingenieur des Wunderbaren.

Ein Nachruf der Süddeutschen Zeitung.


Das große Ganze hat Christo schon immer gemocht. Eine große Idee, ein klug ausgesuchter Ort und eine jahrelange minutiöse Vorbereitung gehörten zu den Grundlagen seines Schaffens. Eine weltweite Epidemie ist nun dazugekommen und hat dazu geführt, dass sein letztes Werk ohne seine Anwesenheit entstehen wird. […]

Christo war alles andere als ein Happeningkünstler, der sich mit dem Zufall verbündete und uns damit verblüffte. Er war ein Ingenieur des Wunderbaren mit solidem Handwerk und klarem Blick.


Bis zu seinem Tod lebte und arbeitete Christo in seinem Haus im New Yorker Stadtteil Soho. Hier entstanden unzählige Kunstwerke, durch deren Verkauf er seine atemberaubenden Aktionen im öffentlichen Raum finanzierte. 2011 besuchten wir Christo in seinem Atelier, wo er die Edition „Ponte Sant’Angelo“ anfertigte | Foto: Wolfgang Volz


SZ Artikel lesen


Eine Verpackungskünstlerehe.

Ein Nachruf der FAZ.

Christo und Jeanne-Claude - Floating Piers - Lago d'Iseo
Christo brachte die Menschen dazu, ihre Umwelt völlig neu zu erleben. Auf dahliengelben Stegen ließ er 2016 über eine Millionen Menschen über Wasser wandeln. Bei der Eröffnung seiner spektakulären „Floating Piers“ auf dem Iseosee trafen wir den Künstler in Italien | Foto: Galerie Breckner


Der 13. Juni war immer ein besonderer Tag für den Verhüllungskünstler Christo: Der gebürtige Bulgare, der mit vollem Namen Christo Wladimirow Jawaschew hieß, hätte jetzt an diesem Tag seinen 85. Geburtstag gefeiert. Und seine 2009 verstorbene Frau und Künstlerpartnerin Jeanne-Claude war exakt am selben Tag und im selben Jahr geboren wie er. Am Pfingstsonntag aber starb Christo in seiner Wahlheimat New York.


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