K. O. Götz „SIEKRI 9“ – KO Götz Grafik

Veröffentlicht am 22. Februar 2015, aktualisiert am 20. Oktober 2021 unter Karl Otto Götz - KO Götz, Kunstwerke

Karl Otto Götz – SIEKRI 9

SONDEREDITION „Ein Bild für BILD“

Entstehungsjahr: 2014
Technik: Siebdruck
Format: 57 x 40 cm
Auflage: 100 Exemplare zzgl. e.a.

Das Kunstwerk ist leider bereits vergriffen.

Mehr Informationen zum Kunstwerk finden Sie auch unter www.einbildfuerbild.de

 

Karl Otto Götz gehört zu den Künstlern, die unserem Land nach 1945 die kulturelle Würde wieder zurückgegeben haben und ist einer dieser wichtigen Boten der Freiheit.

Diese Freiheit spiegelt sich in seinem künstlerischen Vorgehen bis heute. Der Faschismus und der Zweite Weltkrieg mit Denk- und Malverbot für ihn waren und sind maßgeblich für seine Haltung im Leben und in der Kunst. Freiheit und Unabhängigkeit sind seine Leitmotive, denen er bis heute treu geblieben ist.

So entstand das „Bild für BILD“: Fast blind umtastet K.O. – wie ihn seine Freunde nennen – den Umfang des vor ihm liegenden 400-Gramm-Papiers. Geführt von seiner Frau Rissa wird der Malgrund mit Kleister eingefeuchtet. Dann greift er nach dem überbreiten Pinsel und trägt in großer Geste Farbe auf, um ihr sofort danach mit dem für ihn so wichtigen Instrument, dem Gummirakel, Gestalt zu geben.

So arbeitet er nun schon seit Anfang der 50er Jahre und entzieht sich heute wie damals der Sklaverei des Abbildes. Seine Bilder entstehen durch schwunghafte Bewegung und direkte Umsetzung der Geste in hoher Geschwindigkeit. Frei nach dem Motto: „So viel Zufall wie möglich, so viel Kontrolle wie nötig“.

Das „Bild für BILD“ hat, wie die meisten seiner Werke, einen Titel, der sich nur Kennern erschließt: „SieKri 9“ – Sieben und Kringel – ist die Beschreibung dessen, was gestisch tatsächlich geschehen ist. Obwohl er kaum etwas sieht, beherrscht er das Gestalten, eben weil seine Bilder zuerst im Kopf entstehen. Die Handlung an sich ist trainiert und nach großer Meisterschaft inzwischen wissenschaftliche Methode.

Entscheidend für ihn und seinen Malstil waren die Kontakte in der Pariser Kunstszene der 50er Jahre. Vom Surrealismus angeregt suchte er nach einem Verfahren, um die malerische Aktion direkt und unmittelbar auf die Leinwand zu bringen. Damit prägte er das deutsche Informel. International bekannte Künstler wie Sigmar Polke, Gerhard Richter oder Gotthard Graubner gehörten in den 60er Jahren zu seinen Schülern an der Kunstakademie Düsseldorf.

In den zahlreichen Museumsausstellungen in Berlin, Aachen, Duisburg, Wiesbaden und Chemnitz wird dieser große informelle Maler mit seinen wirbelnden, explodierenden und gestischen Formen in diesem Jahr in voller Vitalität präsentiert. Sein Temperament, sein Elan, sein großer Atem und seine kreative Intelligenz bilden eine Symbiose, die sich immer wieder aufs Neue entwickelt – in bemerkenswerter Weise unabhängig vom Alter.

© Willem A. Tell

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