Otto Piene Feuerbilder

Veröffentlicht am 09. März 2017, aktualisiert am 26. Januar 2022 unter Aktuelles, Otto Piene, Termine

Otto Piene, Ciel Rouge. Ciel Bleu, 1969 © Otto Piene VG Bild-Kunst

Otto Piene, Ciel Rouge. Ciel Bleu, 1969 © Otto Piene VG Bild-Kunst

Otto Piene Feuerbilder werden unter anderem Im Kunstverein Ulm, vom 08. April bis zum 18. Juni 2017, ausgestellt.

Otto Piene zählt zu jenen deutschen Künstlern, die auch auf interna­tionaler Ebene Kunstgeschichte geschrieben haben. Als Gründer der ZERO-Künstlerbewegung 1958 ver­lieh er neben Heinz Mack und später Günther Uecker der Kunst kurz nach dem Zweiten Weltkrieg völlig neue Möglichkeiten. Die Gruppe forder­te einen radikalen künstlerischen Neuanfang, den Bruch mit tradierten Kunstprinzipien und traditionellen Medien. Statt mit Farbe und Pinsel experimentierten die Künstler mit neuen Materialien und mit den elementaren Kräften der Natur: Licht, Bewegung, Wind, Feuer, Luft, Energie. Piene befasste sich zudem intensiv mit neuen Technologien.

Piene erfand die Rauch- und Feuer­bildern und vereinnahmte in ihnen die existentielle wie begeisternde Kraft der Elemente für die zeitge­nössische Kunst. Pienes Lichtballette ließen die spielerische Poesie des Lichts für jeden zu einem fundamen­talen Erlebnis werden. Pienes Sky Art-Projekte eroberten die Weite über aber auch die Fantasie in den Köpfen der Menschen. Otto Piene war stets auch ein kriti­scher, die Verhältnisse innerhalb der Gesellschaft reflektierender Künstler. Bereits mit ZERO sollten positive Impulse mittels Kunst in die noch im Schatten des Weltkrieges stehende deutsche Gesellschaft transportiert werden. Später nahmen seine Arbei­ten sich mehr und mehr auch Umwelt­themen an, sie wurden multimedialer und interdisziplinärer. Ab Mitte der 1960er Jahre war Piene Fellow am Center for Advanced Visual Studies (CAVS). Er siedelte in die USA über, wo er als Professor of Visual Design for Environmental Art (Professor der Umweltkunst) am Massachusetts Insti­tute of Technology (MIT) bis 1994 ar­beitete. Parallel hatte er jedoch immer noch ein Atelier in Düsseldorf.

Otto Piene, Ohne Titel, 1975 © Otto Piene VG Bild-Kunst

Otto Piene, Ohne Titel, 1975 © Otto Piene VG Bild-Kunst

Otto Piene war zeitlebens neugierig gegenüber allem, was Kunst aber auch Wissenschaft und Technik er­fanden und was sich miteinander verbinden ließ. Als Lehrer überschritt er die Grenzen der verschiedenen Disziplinen – genauso wie er es als Künstler tat. In konsequenter Ausein­andersetzung mit den Themen Licht, Bewegung und Raum hat Otto Piene  in über fünf Jahrzehnten ein einzigartiges Oeuvre geschaffen. Dabei ging es dem mit modernsten Materialien und neuster Technik arbeitenden Künstler immer auch um die Verbindung von Technik und Natur, um die “Reharmonisierung des Verhältnisses zwischen Mensch und Natur”. Die traditionellen Grenzen der Künste einzureißen, den Elementen und Phänomenen der Natur, allen voran der Luft, dem Licht, dem Feuer und der Bewegung neue, fantasiereiche Figuren und Räume des Wirkens und Sich-Entfaltens zu geben, beginnend bei seinen existenziellen Rauch- und Feuerbildern bis zu den multimedialen und poetischen Inszenierungen der Lichtballette und Sky-Art-Events, war das ursächliche Bestreben des Künstlers Otto Piene. Ohne ihn und seine Werke sähe die Kunst der Welt heute anders aus. Otto Piene eroberte den Himmel und bändigte das Feuer. Er ließ das Licht tanzen und die Farben strahlen.

Die Ausstellung Otto Piene. Energie–Poesie. Arbeiten auf Papier präsentiert einen der wichtigsten deutschen Künstler der Nachkriegszeit und feiert zugleich sein über 60 Jahre andauerndes Wirken. (Quelle: Pressetext)

Otto Piene in Groton, Massachusetts (Mai 2014) © Foto: Daniel Biskup

Otto Piene in Groton, Massachusetts (Mai 2014) © Foto: Daniel Biskup

Otto Piene. Energie–Poesie. Arbeiten auf Papier

8. April bis 18. Juni 2017

Kunstverein Ulm

Kramgasse 4

89073 Ulm

0731-66258

www.kunstverein-ulm.de

 

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