Heinz Mack in Ulm. Das Licht meiner Farben

Veröffentlicht am 09. September 2015, aktualisiert am 26. Januar 2022 unter Ausstellungen, Heinz Mack

Heinz Mack in Ulm: „Meine Arbeiten (…) sind Gegenstände des Lichts, Instrumente des Lichts und ein Ausdruck seiner Energie.“

Heinz Mack (1994)

Anlässlich seines 90-jährigen Bestehens zeigt das Ulmer Museum ab dem 11. September 2015 eine große Sonderausstellung zum Werk von Heinz Mack in Ulm. Das zentrale künstlerische Thema des Bildhauers und Malers ist das Licht. Trotz dieser allgegenwärtigen Auseinandersetzung mit der Wirkung und der Darstellung von Licht sowie dem Zusammenspiel von Licht, Farbe, Struktur und Material ist sein Gesamtwerk außerordentlich vielschichtig. Diesen verschiedenen Aspekten sowie der sichtbaren Präsenz des Lichts in der Malerei und in der Skulptur, trägt die umfassende Werkschau im Ulmer Museum „MACK. Das Licht meiner Farben“ Rechnung.

Heinz Mack erlangte als Mitbegründer der Künstlergruppe ZERO weltweite Aufmerksamkeit. Entscheidend war für ihn, neben der Reduktion der bildnerischen Mittel auf elementare Medien wie Licht und Farbe, das permanente Experimentieren mit Material, Licht und Bewegung. Mit Ulm verbindet diesen wichtigen Vertreter der europäischen Avantgarde eine lange Geschichte. Ende der 1950er Jahre gründete der Publizist, Sammler und Verleger Kurt Fried seine legendäre Galerie „studio f“. Hier erhielten junge Künstler ihr erstes öffentliches Forum. Zu diesen Künstlern gehörte auch Heinz Mack. Die besondere Beziehung zu Ulm bezeugt Heinz Mack im Jahr 1991 mit den

Heinz Mack Ulm, Ausstellungsansicht Fried-Bau © Ulmer Museum, Foto Martin Rudau

Heinz Mack Ulm, Ausstellungsansicht Fried-Bau © Ulmer Museum, Foto Martin Rudau

Worten: „Wenn ich von Düsseldorf nach Mailand fuhr (und umgekehrt), um Kunst und Künstlern zu begegnen, lag München für uns damals im Abseits, nicht aber Ulm!“ Allein 10 seiner Werke befinden sich heute in der Sammlung des Ulmer Museums. Im gesamten Erdgeschoss des Museums (…) entfalten die Arbeiten von Heinz Mack ihre besondere, einzigartige Wirkung. Die Präsentation gliedert sich in drei Bereiche, in denen insgesamt 140 Arbeiten, angeordnet in 13 Themengruppen, zu sehen sind.

Der erste Teil der Ausstellung im Fried-Bau zeigt vor allem den Maler Heinz Mack mit großformatigen und farb- wie lichtintensiven Gemälden. Zu sehen sind darunter sowohl Bilder als auch Skulpturen, die zuvor noch nie öffentlich ausgestellt waren. Im Übergang zum zweiten Themenbereich wird Heinz Mack selbst in den Mittelpunkt der Ausstellung gerückt. Anhand von großformatigen Porträts und Dokumentarfilmen erlebt der Besucher den Künstler selbst in Aktion. Im zweiten Ausstellungsbereich sind 62 Arbeiten in Pastell, Acryl, Öl und Tusche aus dem Künstlerbuch zum West-Östlichen Divan [Mehr] zu sehen, das in Anlehnung an die Gedichtsammlung Johann Wolfgang von Goethes (1819) entstand und weltweit erst einmal präsentiert wurde. Die zarten Papierarbeiten werden in einen erstmaligen Bezug zu farbigen keramischen

Heinz Mack Ulm, Ausstellungsansicht Ehinger Stadel © Ulmer Museum, Foto Martin Rudau

Heinz Mack Ulm, Ausstellungsansicht Ehinger Stadel © Ulmer Museum, Foto Martin Rudau

Skulpturen gesetzt. In der Summe entsteht daraus eine Werkschau, die im Dialog mit der Renaissancearchitektur des Kiechelhauses eine historienreiche und durch mediterrane Farben akzentuierte Atmosphäre herstellt. Von diesem Ambiente taucht der Besucher im sogenannten Ehinger Stadel, der in seinen Fundamenten aus dem 14. Jahrhundert stammt, in den dritten Teil ein, der sich mit der Farbe Silber im Werk von Heinz Mack beschäftigt. Präsentiert werden insgesamt weitere 31 Reliefs, Skulpturen und Collagen, die konzeptuell an die ersten Experimente aus der Zeit von ZERO anknüpfen und einen zeitlichen Bogen von 1959 bis heute spannen. Auch die Collagen werden hier erstmals öffentlich ausgestellt.

Zur Ausstellung Das Licht meiner Farben im Ulmer Museum erscheint ein umfangreicher und reich bebilderter Katalog in Deutsch und Englisch mit Texten von Heinz Mack, Ulrike Schmitt, Stefan Skowron und Gabriele Holthuis, in dem die ausgestellten Werke, aber auch das besondere Zusammenspiel zwischen der Museums-Architektur und den Werken von Heinz Mack festgehalten werden.

Ausstellung Heinz Mack in Ulm. Das Licht meiner Farben

11.09.2015 – 10.01.2016

Ulmer Museum

Marktplatz 9

89073 Ulm

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 11 bis 17 Uhr

Donnerstag: Sonderausstellungen bis 20 Uhr geöffnet

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